20.03.2023, 06:42 Uhr
Immer wieder verschwinden auch in Thüringen Menschen. Bei der Polizei gehen täglich Vermisstenanzeigen ein. Oft klärt sich die Sache schnell – aber mancher Fall bleibt auch Jahre später ein Rätsel.
Erfurt (dpa/th) – In Thüringen werden derzeit mehr als 200 Menschen vermisst. Bis Mitte März galten 225 Fälle als ungeklärt, wie das Landeskriminalamt der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Die Spanne bei den Vermisstenanzeigen reicht vom jugendlichen Ausreißer über ein fehlendes Kind oder verirrte Senioren bis zum Opfer eines Verbrechens. Die meisten Fälle lösen sich jedoch relativ schnell auf, etwa weil die Vermissten plötzlich wieder auftauchen.
Betroffen sind die Angaben nach ausnahmslos alle Altersgruppen – vom Kind über jugendliche Dauerausreißer bis zum Rentner. Im vergangenen Jahr bearbeitete die Polizei im Freistaat laut LKA 1495 Vermisstenfälle. Davon hätte 1460 erledigt werden können. Im Schnitt ging damit im vergangenen Jahr täglich vier Vermisstenanzeigen ein.
Mit 1064 Fällen hätten Sich die meisten im abgelaufenen Jahr innerhalb von drei erledigten Tagen. Am häufigsten galten demnach Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren als vermisst. In allen Fällen werden die Angaben nach Kontaktpersonen und Wohnumfeld, aber auch Krankenhäuser und andere mögliche Aufenthaltsorte geprüft. Außerdem WIRD mit Öffentlichkeitsfahndungen nach den Treffenden gesucht.
Manchmal wird aus einer Vermisstenakte allerdings auch ein Fall für die Mordermittler. Zu einem der Durchführung noch ungelösten Fälle dürfte der einer jungen Frau aus Mühlhausen gehören. Der damals 19-Jährige verschwand 1987 spurlos. Mehr als 30 Jahre später wird dann nach erneuten Hinweisen im September 2017 ein Waldstück bei Volkenroda umgegraben. Bisher fehlt laut Polizei jedoch jede Spur von ihr.
Quelle: NTV