Hirnschäden, die zu einem Tremor – oft auch „Zitterkrankheit“ genannt – führen, können meist nur medikamentös oder per Operation gemildert werden. Inzwischen gibt es jedoch eine sanftere Methode.
Wer unter Tremor ziehen, hatte bisher nur die Wahl, das auftretende Zittern durch mehr oder weniger stark wirkende Medikamente auszugleichen oder sich einer Operation zu unter einem, bei der chirurgisch Elektroden im Hirn platziert Werden. Eine relativ neue Methode – die Behandlung durch effizienten Ultraschall – verspricht inzwischen jedoch, die konventionellen invasiven Methoden abzulösen. Ohne Operation, Narkose und Blutvergießen sowie ohne die bei medikamentöser Intervention der auftretenden Nebenwirkungen soll die „Zitterkrankheit“ künftig bekämpft werden.
Per Ultraschall gegen die Zitterkrankheit
Unter Tremor – auch bekannt als „Zitterkrankheit“ oder „Tatter“ – wird das unwillkürliche Zittern eines oder mehrerer Körperteile verstanden, wie das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) auf seiner Website ausführt. Es gibt verschiedene Erkrankungen, wie beispielsweise Parkinson, die Tremor verursachen. Betroffen sind oft die Arme, seltener auch Beine, Kopf oder auch die Stimme.
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„Fokussierter Ultraschall ist eine nicht-invasive therapeutische Technologie“, fasst Dr. Neal Kassell, Gründer und Vorsitzender der „Focused Ultrasound Foundation“, die Methode im Gespräch mit dem Sender CNN zusammen. Bei dem Verfahren werden Schallwellen auf bestimmte Bereiche des Gehirns gerichtet, um vorhandene fehlerhafte Schaltkreise im Gehirn zu stören Körper zu fokussieren“ führt Kassell via CNN aus.
Nebenwirkungen kommen nur selten vor
Wie das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein erklärt, „erhitzt die Schallenergie das Gewebe. Dadurch kommt es zur Verödung der für das Zittern verantwortlichen Nervenzellen, wodurch das Tremornetzwerk unterbrochen wird. In den meisten Fällen führt dies zu einer Verbesserung des Zitterns unmittelbar nach der Behandlung.
Gänzlich ohne Nebenwirkung oder Risiko ist die Methode jedoch nicht. „Das häufigste Risiko, dem wir bei Patienten begegnen, ist ein vorübergehendes Taubheitsgefühl oder Kribbeln, das manchmal im behandelten Arm oder im Lippenbereich auftreten kann“, erklärt Dr. Nir Lipsman vom Harquail Center for Neuromodulation in Kanada gegenüber CNN ebenso vorübergehende Risiken seien leichte Gleichgewichtsschwierigkeiten nach dem Eingriff.
Quelle: Stern