Stand: 25.12.2022 14:41 Uhr
Die tödlichen Schüsse von Paris haben Frankreich erschüttert. Nun bestätigt sich, dass der mutmaßliche Täter aus rassistischen Motiven gehandelt hat. Er habe seit Jahren „Lust gehabt, Ausländer zu töten“, so der 69-Jährige.
Nach dem tödlichen Angriff in der Nähe eines kurdischen Kulturzentrums in Paris hat sich der mutmaßliche Täter zu einem „pathologisch gewordenen Hass auf Ausländer“ bekannt. Das teilte die Pariser Staatsanwaltschaft mit. Der 69 Jahre alte Franzose war nach den tödlichen Schüssen von der Polizei festgenommen worden.
Der Mann habe seit einem Einbruch vor sechs Jahren „immer Lust gehabt, Migranten beziehungsweise Ausländer zu töten“, so die Staatsanwaltschaft. Bereits an Heiligabend war ein rassistisches Motiv in die Ermittlungen wegen vorsätzlicher Tötung und schwerer Gewalt mit aufgenommen worden.
Hass auf ausländische Personen
Laut Staatsanwaltschaft wollte der Mann ursprünglich im stark von Migranten geprägten Pariser Vorort Saint-Denis Menschen angreifen. Er habe sich bewaffnet dorthin begeben, „um Morde an ausländischen Personen zu begehen“, hieß es. Dann habe er von seinem Plan abgelassen, weil nur wenige Menschen vor Ort waren und er wegen seiner Kleidung seine Waffe nicht leicht nachladen konnte.
Stattdessen hatte er am Freitag bei einem kurdischen Gemeindezentrum mehrere Schüsse abgefeuert und drei Menschen getötet. Drei weitere Menschen wurden bei dem Angriff im zehnten Pariser Arrondissement verletzt. Nach Angaben des kurdischen Dachverbands Demokratischer Kurdischer Rat in Frankreich (CDK-F) sind alle Opfer kurdische Aktivisten.
Ausschreitungen in mehreren Städten
An Heiligabend kam es am Rande einer friedlichen Demonstration zum Gedenken an die drei Toten zu Zusammenstößen mit der Polizei. Mindestens vier Autos wurden umgestoßen, von denen mindestens eines in Brand gesetzt wurde. Auch Mülltonnen brannten, Bushaltestellen wurden zerstört.
Auch in Marseille gingen Angehörige der kurdischen Minderheit auf die Straße. Hier kam es ebenfalls zu Zusammenstößen mit der Polizei.
Quelle: Tagesschau