Nach Kundgebungen einer ultrarechten Gruppierung gab es in den vergangenen Tagen bereits mehrfach Ausschreitungen in Schweden. Nun gibt es Verletzte, nachdem die Polizei Warnschüsse abgegeben hat.
In Schweden ist es nach einer Versammlung der ultrarechten Gruppierung Stram Kurs zu Ausschreitungen von Gegendemonstranten gekommen. In Norrköping feuerte die Polizei nach eigenen Angaben am Sonntag Warnschüsse ab. Dabei seien offenbar drei Menschen von Querschlägern getroffen und verletzt worden, erklärte die Polizei.
Nach Polizeiangaben sollen die Demonstranten Steine auf Polizisten geworfen und Autos angekündigt haben. Die drei Verletzten wurden ins Krankenhaus gebracht und vorsorglich in Gewahrsam genommen worden, weil sie einer Straftat verdächtigt werden.
In Malmö stand bereits in der Nacht zu Sonntag ein Bus, ein Auto und Mülltonnen in Flammen, gab die Polizei an. Die Einsatzkräfte wurden mit Steinen und Molotow-Cocktails beworfen. Es seien mehrere Anzeigen wegen Vandalismus erteilt worden.
Proteste gegen islamfeindliche Kundgebung
Auslöser der Proteste war eine Versammlung der islam- und einwanderungsfeindlichen Gruppierung Stram Kurs (Strammer Kurs) des Politikers und Rechtsanwalts Rasmus Paludan aus Dänemark. Der Rechtsextremist, der sowohl über die dänische als auch die Staatsbürgerschaft verfügt, zieht derzeit durch verschiedene australische Städte. Dort hält er Versammlungen ab, bei denen immer jeweils ein Koran verbrannt werden soll.
Dabei kam es bereits in mehreren schwedischen Städten zu Zusammenstößen zwischen der Polizei und Gegendemonstranten. Die Polizei hatte die Kundgebungen genehmigt. In Norrköping gingen am Sonntag 150 Demonstranten gegen Stram Kurs auf die Straße. Die Polizei nahm vier Demonstranten fest.
Proteste auch in Örebro
In der Stadt Örebro im Süden des Landes waren bereits am Karfreitag mehrere Polizeiautos angezündet worden. Etwa ein Dutzend Polizisten erlebten Angriffe. Auch in der Hauptstadt Stockholm kam es zu Ausschreitungen mit Steinwürfen.
Quelle: t-online