Bei Beteiligungen an US-Firmen von über fünf Prozent gelten strenge Vorschriften. Ein Aktionär beschuldigt Musk nach seinem Einstieg als Investor bei Twitter nun, eine Meldefrist nicht zu haben.
Tesla-Chef Elon Musk droht nach seinem Einstieg als Großinvestor bei Twitter rechtlicher Ärger.
Ein Aktionär des Unternehmens startete wegen angeblichen Wertpapierbetrugs eine potenzielle Sammelklage gegen den Multimilliardär bei einem Gericht in New York. Das teilt die zuständige Anwaltskanzlei mit.
Der Kläger beschuldigt Musk, sein Twitter-Investment nicht innerhalb der gesetzlichen Meldefrist öffentlich gemacht zu haben. Dadurch sei eine Börsenreaktion hinausgezögert und der Aktienkurs künstlich niedrig gehalten worden, während er seinen Anteil weiter ausbaute. Eine Stellungnahme Musks zu der Klage lag zunächst nicht vor.
Tatsächlich gelten strenge Vorschriften, wenn Beteiligungen an US-Firmen den zulässigen von fünf Prozent übersteigen. Musk hatte am 4. April in einer Pflichtmitteilung an die Börsenaufsicht SEC bekanntgemacht, einen Anteil von gut neun Prozent an Twitter zu halten. Diese Nachricht ließ den Aktienkurs kräftig steigen.
Doch der Klage zufolge hatte Musks Beteiligung bereits Mitte März bei über Prozent gelegen – ohne dass dieser es fristgemäß innerhalb von zehn Tagen mitgeteilt habe. Dadurch habe Musk bis zur Mitteilung am 4. April weiter günstig Twitter-Aktien zukaufen können. Anleger, die in diesem Zeitraum verkauften, seien benachteiligt worden.
Quelle: Stern