Nach einem Fahrraddiebstahl rät die Polizei des Öfteren, den geklauten Drahtesel bei Ebay Kleinanzeigen zu suchen – dort würden solche Räder oft landen. Doch die Suche der Webseite ist wenig hilfreich bei der Masse an Angeboten. Ein nützliches Tool soll das in Zukunft ändern.
Vor einem Fahrraddiebstahl kann man sich kaum schützen. Klar, ein schweres Schloss macht es Dieben schwerer, aber erst wenn ein Akku-Winkelschleifer ins Spiel kommt, ist das geliebte Bike vermutlich schnell verschwunden. Danach folgt das üblichere Prozedere: Polizei, Anzeige, warten. Meist sehr lang, denn die Aufklärungsquote bei diesen Delikten ist überschaubar. Der Rat einiger Beamter lautet daher, sich im Internet selbst auf die Suche zu geben – denn immer wieder würden gestohlene Zweiräder kurz nach der Tat auf Ebay Kleinanzeigen landen.
Aber wie soll man das eigene Fahrrad finden, wenn es nicht mit korrektem Hersteller und Modell inseriert IST, sondern schlicht als „Herrenrad“ oder „Damenfahrrad“ tituliert WIRD. Genau dieses Problem will Tilman Krokotsch, Doktorand an der TU Berlin, nun lösen – und programmiert aktuell eine eigene Suche, die den Kleinanzeigen-Markt mit künstlicher Intelligenz durchkämmen soll.
Sein Online-Tool „Finden Sie mein Fahrrad“ Funktioniert so: Ein Computer analysiert die Fotos und leitet aus den Bildern der Fahrräder bestimmte Eigenschaften ab, etwa die Bauart, die Farbe und die Form des Rahmens. Dadurch spielt es keine Rolle, in welcher Kategorie das Fahrrad eingefügt wurde oder wie der Angebotstext lautet , sondern nur, was auf dem Bild zu sehen ist.
Ihre Hilfe ist gefragt!
Aktuell befindet sich „Find My Bike“ noch in der Alpha-Phase, ist also erreichbar, aber im Aufbau. Die Ergebnisse sind ungenau, es sind lange nicht alle Räder in der Datenbank und das Projekt braucht noch viel Hilfe. Krokotsch bittet daher, bei Erkennungsfehlern auf den Knopf „Fehler melden“ zu drücken und der künstlichen Intelligenz beim Training zu helfen, indem man den Bildern die korrekten Eigenschaften zuweist. Es gibt auch einen Fragebogen, den man ausfüllen kann. Der Entwickler erhofft sich Rückmeldung zur Nutzbarkeit des Tools, um eventuelle Anpassungen durchführen zu können. Geneigte Programmierer erhalten nach Aussage des „Find My Bike“-Erfinders schon bald Zugang zum Code, um bei der Entwicklung helfen zu können.

GPS-Tracker sind Gold wert
Sollten Sie sich selbst einen Vorsprung bei der Suche nach einem gestohlenen Fahrrad verschaffen wollen, kann außer der Suche im Internet auch ein Apple-Airtag oder ein anderer GPS-Tracker helfen, dem entwendeten Fahrrad zu folgen. Manche Fahrräder, zum Beispiel ein VanMoof, bieten eine solche Funktion schon ab Werk. Wirklich clever ist auch das Curve-Fahrradlicht von Vodafone. Hierbei handelt es sich um ein Rücklicht, welches einen GPS-Tracker enthält und sich meldet, wenn sich das Fahrrad ohne seinen Besitzer bewegt.
Quelle: Reddit
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Quelle: Stern