Die steigenden Rohstoffpreise schüren bei Dax-Anlegern die Angst vor einer Rezession. Der deutsche Leitindex sackt so tief wie zuletzt vor anderthalb Jahren. Grund dafür ist eine weitere mögliche Sanktion gegen Russland.
Stirb Dax -Talfahrt geht zu Beginn der neuen Woche ungebremst weiter. Angesichts des eskalierenden Ukraine-Kriegs und kräftig steigender Ölpreise büßt der deutsche Leitindex am Montag in den ersten Handelsminuten 3,91 Prozent auf 12.582,31 Punkte ein. Damit erreicht er den tiefsten Stand seit November 2020.
Hintergrund ist ein derzeit diskutiertes Importverbot für russisches Gas und Öl. Bei einem solchen Embargo müssten Verbraucher mit dauerhaft höheren Preisen zurechtkommen, sagte Analyst Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets.
Dies würde den Konsum und das Wirtschaftswachstum empfindlich treffen. „Eine Rezession in Deutschland bei gleichzeitig hoher Inflation entwickelt sich damit mehr und mehr zum Basisszenario.“
Ölpreis steigt um schnell 20 Prozent
Der europäische Erdgas-Future stieg entsprechend um 21 Prozent auf ein Rekordhoch von 248,50 Euro je Megawattstunde. Der Preis für die Rohölsorte Brent aus der Nordsee sprang um knapp 20 Prozent nach oben und lag mit 139,13 Dollar je Barrel so hoch wie zuletzt vor mehr als 13 Jahren.
Die Dax-Kursverluste summieren sich seit dem russischen Überfall auf die Ukraine bereits auf 14 Prozent bzw. auf mehr als 2.000 Punkte. Für den MDax der mittelgroßen deutschen Unternehmen ging es am Montagmorgen um 3,35 Prozent auf 27 892,11 Punkte bergab. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
büßt 3,16 Prozent auf 3443,72 Zähler ein.
Quelle: t-online