Der Dax hat sich diese Woche wieder etwas gefangen: Der Leitindex beendet den Handel am Freitag mit einem leichten Plus, über die Woche ergibt sich immerhin ein Gewinn von vier Prozent.
Der deutsche Aktienmarkt ist am Freitag einmal mehr von vorsichtigen Hoffnungen auf Fortschritte beim Ukraine-Krieg beflügelt worden. Auslöser war ein Bericht der russischen Nachrichtenagentur Interfax, woraufhin der russische Präsident Wladimir Putin gewisse positive Entwicklungen in den Gesprächen mit der Ukraine sieht.
Der Dax baute daraufhin seinen Gewinn auf bis zu 3,7 Prozent sprunghaft aus. Im späten Handel bröckelte der deutsche Leitindex aber merklich ab und schloss nur noch mit einem Plus von 1,38 Prozent bei 13.628.11 Punkten.
Daraus ergibt sich für den Index ein Wochengewinn von vier Prozent. Doch seit Jahresbeginn steht immer noch ein Kurseinbruch von rund 14 Prozent zu Buche. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen gewann am Freitag 1,68 Prozent auf 29.960,19 Punkte.
Auf europäischer Ebene geht es ebenfalls aufwärts. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann 0,97 Prozent auf 3.686,78 Zähler. Der Pariser Leitindex und der FTSE 100
in London stiegen um jeweils rund 0,8 Prozent. In den USA erwartet der Wall-Street-Index Dow Jones Industrial
zum Börsenschluss in Europa um rund 0,3 Prozent nach.
Ifo-Institut korrigierte Wachstumsprognose nach unten
Wegen des anhaltenden Ukraine-Krieges und der hohen Inflation bleibt die Lage an den Aktienmärkten angespannt. Mit dem Ifo-Institut hat nun das erste deutsche Wirtschaftsforschungsinstitut angekündigt, seine Wachstumsprognose für dieses Jahr anzupassen. Weil wegen der Krise die Spritpreise weiter steigen, außerdem fehlen der Autobranche wichtige Vorprodukte aus der Ukraine.
„Wir haben die Prognose deutlich nach unten korrigiert“, sagte ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser t-online. „Wir rechnen für dieses Jahr aber immer noch mit einem Wachstum von etwa drei Prozent.“ Im Dezember 2021 erwartete das ifo Institut noch ein Wachstum von 3,7 Prozent. Die offiziellen Zahlen stellen die Ökonomen am 23. März vor.
Die Autoren des Börsenbriefs „Bernecker-Daily“ zeigen sich derweil vorsichtig optimistisch. „Nach zwei Ausverkaufstagen verläuft eine Marktstabilisierung (nun) etwas vorsichtiger, aber überzeugender“, hieß es.
Quelle: t-online