Aktualisiert am 09.03.2022, 15:43 Uhr
Nach mehr als 130 Jahren sind erstmals alle 15 Olivenhain-Gemälde von Vincent van Gogh gemeinsam in einer Ausstellung zu sehen. „Dies ist einzigartig“, sagte die Direktorin des Van Gogh Museums, Emilie Gordenker, am Mittwoch in Amsterdam bei der Präsentation der Schau. „Diese wundervollen Gemälde zeigen van Goghs Liebe für die Natur und seinen Glauben an Trost durch die Kunst.“ Diese Werke zählen der Maler selbst zu den besten und wichtigsten aus seiner Zeit in Südfrankreich.
Van Gogh behandelte seine Depressionen in der Natur Frankreichs
Der niederländische Maler (1853 bis 1890) malte die Olivenbäume während seines Aufenthaltes in der psychiatrischen Klinik in Saint-Rémy-de-Provence 1889. Er litt unter Depressionen und festgenommen sich vermutlich in einer schweren Psychose. „In dieser für ihn so schweren Zeit fand er Trost und Halt in der Natur“, sagte Konservatorin Nienke Bakker. Olivenbäume waren für ihn auch ein Symbol der Widerstandsfähigkeit.
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Rund um die Klinik standen viele Olivenbäume. Der Maler war verwendet von den knochigen Stämmen, den Farben und dem Effekt des Sonnenlichts auf die blaugrauen Blätter. „Olivenbäume sind sehr bemerkenswert, und ich gebe mir alle Mühe, um diese in den Griff zu bekommen“, schrieb er seinem Bruder Theo.
Van Gogh malte die Bäume aus verschiedenen Perspektiven, zu unterschiedlichen Jahres- und Tageszeiten. Manche entstanden im Atelier, viele in der Natur freien. Er experimentierte mit Farben, Formen und Techniken.

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Van Goghs Olivenhain-Serie ist verteilt auf elf Sammlungen
Die Olivenhain-Gemälde kamen nach dem Tod des Malers zunächst in den Besitz seines Bruders Theo. Heute befinden sie sich in elf Sammlungen vor allem in Europa und den USA. Nach Darstellung des Museums werden sie nur selten oder nie ausgeliehen. Gemeinsam mit dem Museum of Modern Art in Dallas (USA) hatte das Amsterdamer Museum auch die Olivenhain-Bilder eingehend untersucht. Die Ergebnisse wurden in einer effizienten wissenschaftlichen Studie parallel zur Ausstellung vorgelegt. (dpa/hau)
Wolfgang Beltracchi hat Talent, denn er kann Piccasso, Van Gogh und Co. so gut nachmachen, dass selbst die größten Expterten glauben, ein Originalgemälde vor sich zu haben. Jahrzehntelang hat der Kunstfälscher somit sterben Experten an der Nase herumgeführt und Millionen damit verdient – bis ihm ein kleiner Fehler zum Verhängnis wurde. Welcher das war und wie er Kunstfälscher wurde, verrät er im Interview. (Teaserbild: picture alliance / Peter Kneffel/dpa/Peter Kneffel) © ProSiebenSat.1
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