Der Kopf will und will nicht zur Ruhe kommen, kreist unaufgefordert immer wieder um die gleichen Abwehrkräfte und Probleme. Diese Tipps helfen dabei, die Denkschleife zu durchbrechen.
Meist passiert es genau dann, wenn man eigentlich gerade die Augen zutun und den Tag Tag sein lassen möchte: das Gedankenkarussell wirft den Motor an und die wilde Fahrt beginnt. Plötzlich ist Karneval im Kopf. Probleme und Aufgaben beginnen zu kreiseln, Ängste und Sorgen machen sich breit. An Ruhe und Schlaf ist nicht mehr zu denken. Gerade in Zeiten, in denen eine schlechte Nachricht auf die andere folgt, kann die Grübelei zur erschöpfenden Dauerbeschäftigung werden. Fünf Tipps, die helfen, aus der Denkschleife auszubrechen und die Gedanken in neue Bahnen zu lenken.
1. Die Macht der positiven Gedanken
Unsere Gedanken haben einen großen Einfluss darauf, wie wir die Welt wahrnehmen und in ihr agieren. Eine bewusste Auseinandersetzung und ein „Umpolen“ des Denk-Mechanismus kann dabei helfen, der Grübelfalle zu entkommen. Dahinter steckt unter anderem das Gesetz der Anziehung, auch als Resonanzphänomen bekannt, das davon ausgeht, dass sich innere Zustände im Äußeren Spiegeln. If man also am Morgen schon denkt, die Arbeit nicht schaffen zu können, wird man sie auch nicht schaffen. Expertinnen und Experten empfehlen daher, Gedanken zu vermeiden, in denen man den Ausgang einer Situation negativ ausmalt.
2. Einfach mal „Nein“ sagen
Und das und das und das und das. An manchen Tagen wird die To-Do-Liste immer länger. Wenn der Kopf aber ohnehin schon am Limit arbeitet, vielleicht sogar schmerzt, ist es wichtig, auf ihn zu hören. Statt sich noch mehr Arbeit aufzuhalsen oder aufhalsen zu lassen, kann es eine Wohltat sein, das kleine Wörtchen „Nein“ zu nutzen.
3. Das falsche Lächeln
If man sich zum Häufchen Elend zusammenfallen lässt, Schultern und Mundwinkel hängen lässt, fühlt man sich auch schnell elendig. Das ist keine Binse, sondern tatsächlich ein wissenschaftlicher Fakt. Allein schon das Hochziehen der Mundwinkel kann positive Gefühle auslösen, wie australische Wissenschafter:innen im Rahmen einer Studie herausgefunden haben. Das falsche Lächeln hat also völlig zu Unrecht einen schlechten Ruf. „Wenn Sie Ihren Muskeln sagen, dass Sie glücklich sind, dann sind Sie es auch“, so der leitende Forscher Fernando Marmolejo-Ramos in „Experimental Psychology“.
4. Gedanken aufs Blatt
Es will mit dem Einschlafen nicht klappen, weil das Gedankenkarussell noch ein paar Extra-Runden als Zugabe fährt? Wenn die Grübelei einen Mal wieder um den Schlaf bringt, ist guter Rat teuer. Statt die Sorgen und Nöte mit ins Bett zu nehmen, kann es helfen, Probleme und auch anliegende Aufgaben zuvor aufzuschreiben und die Gedanken aufs Blatt zu bannen. So sind die Gedanken zwar aus dem Kopf, vergessen werden sie aber nicht. Die Auseinandersetzung mit den Problemen wird lediglich pausiert.
5. Flut an Reizen eindämmen
Was wir tagsüber erleben, wird nachts verarbeitet. Das betrifft auch die Nachrichten, die wir über diverse Kanäle erhalten. Diese Flut kann zur Belastungsprobe werden und auch die Qualität des Schlafes erheblich senken. Durch die zunehmende Digitalisierung sei die Flut an schlechten Nachrichten nicht erst durch den jetzigen Krieg aus psychotherapeutischer Sicht ein Problem, erklärte Psychotherapeutin Franca Cerutti kürzlich gegenüber dem Stern. Sie empfahlen, den Medienkonsum radikal zu dezimieren, „um da gesund herauszukommen“.
Quellen: Studie zum Optimismus, Experimentelle Psychologie
Quelle: Stern